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Detektiv-Ausbildung
Autor: Jochen Meismann
Wer als Privatdetektiv arbeiten möchte, sollte idealerweise entweder von einer staatlichen Einrichtung mit ähnlichem Charakter kommen, also idealerweise aus dem operativen Polizeidienst oder von einem Nachrichtendienst wie dem MAD, dem BND oder dem Verfassungsschutz.
Auch für Quereinsteiger ist der Beruf als Detektiv offen, wenn beispielsweise die grundlegenden Kenntnisse im Rahmen einer Ausbildung bei der ZAD erworben werden. Die ZAD wird getragen von den Gesellschaftern
- Bundesverband Detektiv & Ermittlungsgewerbe BUDEG (Deutschland)
- Eurodet (Europäische Detektiv-Akademie, Österreich)
- FSPD – Fachverband Schweizerischer Privatdetektive (Schweiz)
- IKD – Internationale Kommission der Detektivverbände (International)
Warum Detektiv werden?
Der Beruf des Detektivs vereint analytisches Denken, rechtliches Verständnis und Menschenkenntnis und zählt somit zu den interessantesten Berufen. Eine Ausbildung zum Detektiv bietet die Grundlage, um professionell Ermittlungen durchzuführen und Sachverhalte objektiv aufzuklären, sei es im Auftrag von Privatpersonen, Unternehmen oder Rechtsanwälten.
Voraussetzungen für den Detektivberuf
Wer als selbständiger Privatdetektiv arbeiten möchte, muss Sie müssen ein Gewerbe beim zuständigen Gewerbeamt nach § 14 GewO anmelden. Hier mehr zum Gesetzestext.
Grundsätzlich sollten Kandidaten für den Detektiv-Job gewisse Attribute erfüllen. Dazu gehören:
- analytisches Denken
- Geduld
- gute Kommunikation in deutscher Sprache
- Führerschein
- keine Vorstrafen
Beachten Sie bitte, dass ein Mindestalter von 24 Jahren Voraussetzung ist. Dieses Alter wird von der ZAD, die wir im nächsten Kapitel vorstellen, vorgegeben.
Generell gilt, dass in Deutschland eine bestimmte oder spezielle Ausbildung für die Ausübung des Detektivberufs nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Um den Beruf jedoch ausführen zu können, sollten Quereinsteiger aus nicht artverwandten Berufen dringend und freiwillig eine Ausbildung, wie sie führend von der ZAD angeboten wird, einschlagen.
ZAD-Ausbildung zum Detektiv
Quereinsteigern aus anderen Berufen oder von der Bundeswehr empfehlen wir eine knapp 2-jährige Ausbildung über die ZAD in Kombination mit einer Tätigkeit in einer Detektei.
Alle weiteren Informationen rund um die Basis-Ausbildung von Detektiven in Deutschland finden Sie direkt auf der Seite der Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe ZAD. Das ist eine staatlich zugelassene Fernunterrichtsinstitution, bei der das Zertifikat: ZAD geprüfter Privatermittler erworben werden kann. Die Prüfung erfolgt vor der IHK Kassel-Marburg und erfolgreiche Absolventen erhalten ein IHK-Zertifikat.
Bei geeigneten Kandidaten übernimmt die ausbildende Detektei in diesen 22 Monaten üblicherweise die Ausbildungskosten der ZAD bei einer gleichzeitigen Anstellung der Auszubildenden in der Detektei. Die aktuellen Kosten der Ausbildung finden Sie hier.
Informationen über die Inhalte und den Ablauf der Ausbildung zum Privatdetektiv finden Sie auf der Webseite der ZAD, die oben verlinkt ist.
Kernbereiche der Detektivausbildung bei der ZAD im Detail
Spezielle Berufskunde
Dieser Bereich befasst sich mit den spezifischen Aufgaben und dem Alltag eines Detektivs. Dazu gehören unter anderem:
- Observationstechniken
- Ermittlungstaktiken und -dienst
- Nutzung von Foto- und Videotechnik
- Grundlagen der Lauschabwehr
- Umgang mit Versicherungsbetrug, Marken- und Patentrecht, Wettbewerbsrecht sowie Betriebs- und Wirtschaftskriminalität
- Ermittlungen in privaten und gewerblichen Angelegenheiten
Fachkunde Recht
Hier werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für die detektivische Arbeit vermittelt.
- Kenntnisse der geltenden Gesetze, die für die Ermittlungen eines Privatdetektivs relevant sind
- Rechtsgrundlagen für den Einsatz von Überwachungstechniken und die Vorgehensweise bei verschiedenen Tatbeständen
Fachkunde Kriminalistik
Dieser Bereich vermittelt theoretische und praktische Kenntnisse der Kriminalistik.
- Grundkenntnisse der Kriminologie
- Fallanalyse und Spurenkunde
- Einsatz von technischen Überwachungsmöglichkeiten
Viele Privatermittler spezialisieren sich nach der Grundausbildung auf bestimmte Ermittlungsbereiche. Diese Konzentration auf einzelne Sektoren hängen am Ende mit den persönlichen Fähigkeiten des Detektivs zusammen.
Allgemeiner Hinweis: Unauffälligkeit ist Trumpf für alle Ermittler
Keinesfalls gefragt sind für Detektive, die im operativen Außendienst tätig sind, auffällige sichtbare Tätowierungen, die einen hohen Wiedererkennungsfaktor haben, auffällige Frisuren oder außergewöhnlich gefärbte Haare. Ein Detektiv sollte in der Menge untergehen und nicht aus ihr herausstechen. Auch auffällige Kleidung oder Schmuck ist von daher während der operativen Tätigkeit in der Regel ein Tabu.
Es wird also für den operativen Außendienst nicht das Muskelpaket mit Tattoos an allen sichtbaren Stellen des Körpers gesucht, der sich mit Pferdeschwanz oder Irokesenschnitt von der Menge absetzt, sondern der unauffällige Typ.
Eine Detektei setzt bei ihren Mitarbeitern Wissensdurst, Eifer und selbständiges Handeln voraus. Fragen der Art an unsere Detektei wie: „Wie werde ich Detektiv?“ oder „Was muss ich machen, um Privatdetektiv zu werden“, sind daher nicht ratsam, denn wir erwarten, dass sich Kandidaten im Vorfeld mit dem Berufsbild beschäftigen. Das ist Basis einer jeden Recherche.
Selbstinitiative ist für einen angehenden Detektiv ein Muss, das am Anfang einer Detektiv Ausbildung steht.
Eigenhinweis unserer Detektei für Bewerber
Falls Sie die obigen Voraussetzungen erfüllen, sehen wir gerne Ihrer schriftlichen Bewerbung per E-Mail entgegen. Vergessen Sie nicht, die üblichen Unterlagen beizufügen. Bitte schicken Sie keine Unterlagen per Post. Bitte verwenden Sie ausschließlich den elektronischen Weg.