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Liebesbetrüger aus Frankreich
Autor: Jochen Meismann » Geschäftsführer, über 40 Jahre Praxiserfahrung – Fachlich geprüft durch: Svenja Meismann, Mitglied Board of Directors W.A.D
Stand: Dezember 2025Wenn Ihnen ein charmant wirkender Franzose aus dem Internet plötzlich seine Liebe gesteht, obwohl Sie ihn nie persönlich getroffen haben, sollten Sie wachsam sein. Hinter der romantischen Fassade verbirgt sich vielleicht ein Liebesbetrüger aus Frankreich, der gezielt Menschen emotional und finanziell ausnutzt.
Die Masche ist raffiniert, die Täuschung perfekt inszeniert und die Opfer bleiben nicht selten mit gebrochenem Herzen zurück und zusätzlich auch mit erheblichen Geldverlusten.
Immer mehr Menschen werden Opfer solcher Romance Scams, bei denen Täter französische Identitäten nutzen, um Vertrauen zu gewinnen. Sie wirken kultiviert, schreiben liebevoll und geben sich als erfolgreiche Geschäftsleute oder Soldaten aus. Doch hinter den gefälschten Fotos und Geschichten steht kein Traummann, sondern ein professionell organisierter Betrug.
Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Liebesbetrüger aus Frankreich vorgehen, welche Warnsignale Sie ernst nehmen sollten und wie Sie sich effektiv schützen können. Falls Sie bereits Zweifel haben, ob Ihr Online-Kontakt echt ist, kann eine erfahrene Detektei diskret Gewissheit schaffen, bevor emotionaler oder finanzieller Schaden entsteht.
Wie Liebesbetrüger aus Frankreich beginnen: Der erste Kontakt über das Internet
Alles beginnt harmlos und manchmal wie aus einem Liebesfilm. Auf einer Dating-Plattform oder über soziale Medien begegnen Sie einem gutaussehenden Franzosen. Sein Profil wirkt charmant, seine Worte treffen mitten ins Herz. Schon nach den ersten Nachrichten scheint er genau zu wissen, was Sie im Moment gerade brauchen: Aufmerksamkeit, Zuneigung, Verständnis.
Bald schreibt er Ihnen täglich. Die Gespräche werden vertrauter, persönlicher, intensiver. Er interessiert sich für Ihr Leben, teilt scheinbar private Gedanken und baut gezielt Nähe auf. Nach kurzer Zeit fühlt es sich an, als wäre er längst Teil Ihres Alltags, ein Mensch, den Sie vermissen, sobald eine Nachricht ausbleibt.
Dann folgt der Moment, in dem alles real zu werden scheint: Er möchte Sie treffen. Doch plötzlich kommt ein unerwarteter Rückschlag. Ein Notfall zwingt ihn angeblich, nach Afrika zu reisen und aus der romantischen Geschichte beginnt langsam ein gefährliches Szenario zu werden, ohne dass sein Opfer die Anzeichen für Love Scamming erkannt hat.
Die Geschäftsreise nach Afrika
Wenn die Beziehung online bereits gefestigt scheint, folgt oft der Wendepunkt: Ihr französischer Kontakt kündigt plötzlich eine dringende Reise nach Afrika an. Der Grund klingt glaubwürdig, manchmal sogar rührend und genau darin liegt die Gefahr.
Er erzählt Ihnen vielleicht von einer Erbschaft in der Elfenbeinküste, die er persönlich regeln müsse, weil sein verstorbener Vater dort angeblich Vermögen hinterlassen hat. Oder er sei Geschäftsmann im internationalen Autoimport und müsse einen wichtigen Deal zwischen Afrika und Europa abschließen. Manche geben sich auch als Kakaohändler aus, die dringend vor Ort verhandeln müssen, um ein lukratives Geschäft abzuschließen.
So unterschiedlich die Geschichten klingen, sie folgen immer demselben Muster: Die Reise ist unvermeidlich, eilig und mit großen Erwartungen verbunden. Er verspricht, Sie direkt nach seiner Rückkehr endlich zu treffen, doch bevor es dazu kommt, bittet er um finanzielle Hilfe. Meist handelt es sich um scheinbar kleine Beträge für Flugtickets, Zollgebühren oder dringende Transfers, die sich später summieren.
Die genannten Länder wechseln, doch sie liegen fast immer in französischsprachigen Regionen Westafrikas. Besonders häufig genannt werden Benin, Togo, Burkina Faso, Guinea und Mali. An der Spitze der Liste stehen die Betrugsfälle Elfenbeinküste. Diese Details sollen den Betrug glaubwürdiger wirken lassen, weil sie zur vermeintlichen französischen Herkunft des Täters passen.
Vor Ort kommt es zu widrigen Umständen
Nach seiner Ankunft in Afrika scheint zunächst alles planmäßig zu verlaufen. Er schreibt Ihnen liebevolle Nachrichten, bedankt sich für Ihre Unterstützung und verspricht, bald zurückzukehren. Doch dann wendet sich die Geschichte, denn plötzlich treten unvorhergesehene Probleme auf. Immer neue Hindernisse halten ihn angeblich davon ab, nach Hause zu fliegen.
Mal berichtet er, sein Geld und seine Papiere seien gestohlen worden. Ein anderes Mal erzählt er, er liege krank im Krankenhaus, oder der Zoll habe sein Gepäck beschlagnahmt. Jede Geschichte ist anders, doch sie verfolgt dasselbe Ziel: Mitleid wecken und Sie zum Helfen bewegen.
So schreibt etwa „Nicolas Dujardin“, angeblich Immobilienmakler, aus der Elfenbeinküste. Ihm sei die Brieftasche entwendet worden, und nun müsse er dringend Notar- und Bankgebühren bezahlen. Er schickt Ihnen sogar einen gefälschten französischen Ausweis, um Vertrauen aufzubauen.
Oder „Patrick Mays Montary“, der auf Geschäftsreise in der Elfenbeinküste erkrankt sei. Er schildert dramatisch, dass die Klinik nur Barzahlungen akzeptiere und ihm eine Verhaftung drohe, wenn die Rechnung nicht sofort beglichen werde. Er bittet verzweifelt um Geld, angeblich auch für seinen Sohn, der kaum noch etwas zu essen habe.
Ein anderer nennt sich „Alain Grigori“ und behauptet, in Afrika ein Kunstwerk erwerben zu wollen. Doch der Zoll habe sein Gepäck konfisziert. Um es freizubekommen, brauche er 2.300 Euro, da seine Bankkarte angeblich gesperrt sei.
Auch „Paul Dubois“ meldet sich aus Abidjan: Er sei bei einem Autokauf überfallen worden, habe alles verloren und benötige 1.500 Euro für einen neuen Pass und Lebensmittel.
So unterschiedlich die Geschichten klingen, sie sind Teil derselben Masche. Die Namen wechseln und es gibt keine verbindliche schwarze Liste der Heiratsschwindler. Der Betrüger erzeugt den Eindruck einer echten Notlage, glaubwürdig, emotional und zeitlich dringlich. Wer in dieser Phase bereits Vertrauen aufgebaut hat, reagiert oft aus Mitgefühl und überweist Geld, ganz ohne zu ahnen, dass der Betrug längst perfekt inszeniert ist.
So drängen Liebesbetrüger auf Geld: Die typischen Methoden
Am Ende führen alle Geschichten zu demselben Punkt. Der angebliche Franzose will Geld. Egal, ob er von gestohlenen Papieren, Krankenhausrechnungen oder Zollproblemen erzählt: Hinter jeder dieser Geschichten steckt dieselbe Absicht. Die Masche funktioniert nur, weil zuvor gezielt Vertrauen aufgebaut wurde.
Die Täter variieren ihre Rollen, Namen und Hintergründe, doch das Muster bleibt gleich. Nach einer Phase intensiver Zuneigung folgt der Moment, in dem er Sie um finanzielle Hilfe bittet, angeblich nur vorübergehend, bis er zurückkehrt oder sein Geld wieder erhält. Seine Bitten klingen eindringlich, fast verzweifelt, und wer emotional gebunden ist, erkennt den Betrug meist zu spät.
Das Geld soll meist auf ein ausländisches Konto überwiesen oder in Kryptowährung wie Bitcoin transferiert werden. Häufig fordern die Täter auch Bargeld in Euro oder Dollar, das über Dienste wie Western Union, RIA oder MoneyGram gesendet werden soll. Diese Methoden machen es fast unmöglich, die Zahlungen später nachzuverfolgen.
Viele dieser Betrüger stammen tatsächlich aus Afrika, geben sich aber als Franzosen, Frankokanadier oder Schweizer aus. Durch die gemeinsame Sprache wirken ihre Geschichten glaubwürdig und ihre Kommunikation flüssig, ein entscheidender Faktor, um Vertrauen aufzubauen.
Die Täter sind professionell organisiert. Sie nutzen gestohlene Fotos, gefälschte Pässe und täuschend echte Dokumente, um Seriosität zu simulieren. Sie kennen psychologische Tricks, spielen mit Emotionen und wissen genau, wie sie Zweifel zerstreuen.
Jede Frau, die sich nach Nähe und ehrlicher Zuneigung sehnt, kann ins Visier geraten, ganz unabhängig von Alter, Beruf oder Lebenserfahrung. Wie Svenja Meismann, Mitglied im Board of Directors der World Association of Detectives, in unserer Fallanalyse bestätigt: ‘Die emotionale Manipulation ist bei dieser Masche so ausgeklügelt, dass selbst sehr reflektierte Menschen die Warnsignale übersehen.’
Finanzieller Schaden durch Love Scamming
Liebesbetrüger aus dem Internet stellen für die Opfer einerseits einen emotionalen Albtraum dar und führen andererseits oft zu enormen finanziellen Verlusten. Was mit kleinen Hilfsbeträgen beginnt, endet nicht selten in ruinösen Summen. Die Täter wissen genau, wie sie Vertrauen aufbauen, Mitleid wecken und ihre Opfer Schritt für Schritt zur Zahlung bewegen.
Weltweit gehen die Schäden durch Romance Scamming in die Millionenbeträge. Auch in Deutschland werden jedes Jahr tausende Fälle gemeldet, bei denen die Opfer durchschnittlich vier- bis fünfstellige Beträge verlieren. In Deutschland wurden laut BKA 2023 insgesamt 66.662 Fälle „Sonstiger Betrug im Internet” gemeldet, worunter auch das Romance Scamming fällt. Quelle: BKA
In besonders tragischen Fällen sind es sogar sechs- oder siebenstellige Summen. Eine Kundin unserer Detektei aus der Schweiz verlor durch einen Liebesbetrüger rund zwei Millionen Euro – ihr gesamtes Erspartes und Teile ihrer Altersvorsorge.
Das Geld fließt über viele Wege: Banküberweisungen, Kryptowährungen wie Bitcoin oder Transferdienste wie Western Union, RIA oder MoneyGram. Jede Zahlung stärkt die Täuschung, denn die Täter nutzen den Vertrauensvorschuss, um immer neue Forderungen zu stellen – angeblich für Gebühren, Transporte, Notfälle oder Rückreisen.
Am Ende bleibt den Betroffenen nicht nur ein gebrochenes Herz, sondern auch ein finanzieller Scherbenhaufen. Für viele Opfer ist das doppelte Leid – emotional und wirtschaftlich – kaum zu verkraften.
Schutzmaßnahmen gegen Liebesbetrug
Um sich vor Liebesbetrug zu schützen, insbesondere im Kontext von Online-Dating, ist Vorsicht bei neuen Kontakten entscheidend. Hier sind einige wichtige Tipps:
- Geben Sie niemals sensible Informationen wie Ihre Adresse, Telefonnummer oder finanzielle Details preis. Nutzen Sie die Privatsphäre-Einstellungen auf sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten, um Ihre Daten zu schützen.
- Betrüger versuchen regelmäßig, schnell eine emotionale Bindung aufzubauen. Seien Sie vorsichtig, wenn jemand, den Sie kaum kennen, Ihnen Liebesbekundungen macht.
- Überweisen Sie niemals Geld an jemanden, den Sie nur online kennengelernt haben. Betrüger erfinden bewusst Notlagen, um Geld zu erbitten.
- Fortwährende Ausreden, das Verschieben von persönlichen Treffen oder das Verweigern von Videoanrufen können Anzeichen für Betrug sein.
- Bei Verdacht auf Betrug wenden Sie sich an unsere Detektei. Wir beraten Sie unverbindlich.
Wir finden heraus, ob er ein Liebesbetrüger ist
Haben Sie online jemanden kennengelernt, der behauptet, Franzose zu sein? Bevor Sie in eine Falle tappen, sollten Sie sich absichern. Im Internet gibt es viele Betrüger, die nur darauf aus sind, andere zu täuschen und auszunutzen.
Diese Form des Betrugs ist als Love Scamming bekannt. Oft haben Opfer die Täter über Plattformen wie Facebook oder Instagram kennengelernt. Leider kann die Polizei in solchen Fällen meist nicht helfen, und das Geld ist oft unwiederbringlich verloren.
Lassen Sie sich beraten, bevor Sie zum Opfer werden:
Sie haben Zweifel an Ihrem Online-Kontakt?
Lassen Sie es uns diskret prüfen, bevor emotionaler oder finanzieller Schaden entsteht. Unsere Detektive sind spezialisiert auf die Aufdeckung von Romance Scams.
Häufige Fragen zu Liebesbetrügern aus Frankreich (FAQ)
Wie erkenne ich einen Liebesbetrüger frühzeitig?
Achten Sie auf diese 5 Warnsignale: 1. Schnelle, übertriebene Liebesbekundungen. 2. Ausreden für Treffen/Videotelefonate. 3. Die Geschichte passt zu perfekt (erfolgreicher Geschäftsmann, im Ausland). 4. Bitte um finanzielle Hilfe mit emotionaler Erpressung. 5. Kommunikation nur über ungeschützte Kanäle.
Was soll ich tun, wenn ich schon Geld geschickt habe?
Brechen Sie sofort den Kontakt ab. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Kontaktieren Sie Ihre Bank und versuchen die Überweisung rückgängig zu machen. Lassen Sie sich von uns beraten, wie Sie Beweise sichern.
Wie schnell kann die Detektei im Verdachtsfall reagieren?
Meistens ist eine Ersteinschätzung innerhalb von 24 Stunden möglich. In akuten Fällen übernehmen wir direkt und geben Ihnen zeitnah eine Rückmeldung zur Verdachtslage oder zu weiteren Maßnahmen.
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